Über uns

und die Pulvermacherei



Zottel und Gerlinde

Der erste Hund in meinem Leben war der schwarze Cocker Spaniel Zottel meiner Großmutter. Sie hatte ihn während des Krieges als Welpen geschenkt bekommen. Die Staupe überstand er ohne bleibende Schäden und wurde ein stattlicher, selbstbewusster, kerngesunder Rüde, der den Hof, kleine Katzen und mich im Kinderwagen gut bewachte. Nach dem Tod meiner Oma zog Zottel zu uns und war mein zuverlässiger Freund. Er war ein leidenschaftlicher Schwimmer, absolut lieb zu Kindern und ziemlich verfressen. Vormittags ging er pünktlich zur großen Pause zur nahe gelegenen Schule, um mit den Schulkindern die Frühstücksbrote zu teilen.

Jora






Nach seinem Tod kauften meine Eltern eine vierjährige schwarze Cocker Hündin, die von ihrem Vorbesitzer erschossen werden sollte, weil sie keine Welpen bekam. "Jora" war eine sensible, feine Dame. Ihre große Leidenschaft war rutschen. An keinem Kinderspielplatz konnte sie vorbei gehen, ohne ein paar Mal zu rutschen. Ganz allein stieg sie die Stufen hinauf und rutschte runter. Jora starb, als ich 16 war.







Die Schule und andere Hobbys beanspruchten viel Zeit, und meine Eltern wollten auch keinen Hund wieder haben. So blieb ich acht Jahre ohne, dann musste es wieder ein Cocker sein. "Jan vom Hainholz", (vielen Dank an die Züchterin Frau Anneliese Rintelmann, für den tollen Hund) kam mit zwölf Wochen zu mir und bestimmte von da an, neben der Arbeit, mein Leben. Natürlich war er auch schwarz! Kurz danach lernten Jan und ich einen jungen Mann kennen, der auch ein richtiger Hundenarr war und mit uns zusammenzog. Er brachte eine ziemlich chaotische, riesige Schäfer-Mix-Hündin mit in unsere Gemeinschaft, die aber bald auf einem Bauernhof ihren Hüte-Drang ausleben durfte. Leider wurde Jans Leben viel zu früh von einem Auto beendet.

Moritz,Rasmus,Odette

Da die Wohnung verdammt leer war ohne Jan, fuhren wir am gleichen Tag los, um einen anderen Cocker zu kaufen. Zum Glück kannte mein Partner einen Züchter, Günther Herzog, der früher schon seinen Pudelmix frisiert hatte. So kamen wir zu unserem ersten bunten Cocker, "Delio von der Burginsel". Wir nannten ihn Moritz und waren sehr glücklich mit ihm. Aber es blieb nicht bei einem Cocker.

Nach knapp einem Jahr wurde ein Welpe, black and tan, umständehalber abzugeben in der Zeitung angeboten. Der Kauf war der Anfang unserer späteren Zucht. "Ergee von der Bergkämpe" hieß der kleine Rüde, bei uns war es "Rasmus", der sich zu einem echten Ausstellungshund entwickelte. Er präsentierte sich gern, war leicht zu handeln und ihm machten Schautage richtig Spaß. Wir wurden dadurch angesteckt, zumal uns seine Schauergebnisse stolz machten und ermutigten.

Pulvermacherei Gartenseite




Um unseren Wunsch nach viel Platz für weitere Tiere (nicht nur Hunde) zu erfüllen, kauften wir einen Resthof mit ca.1 ha Land und zogen nach intensiver Renovierung 1978 in die Pulvermacherei. Mittlerweile hatten wir uns eine schwarze Hündin ("Odette vom Hainholz") als Partnerin für Rasmus geholt. 1979 fiel mit "Aika von der Pulvermacherei" unser erster Cocker Wurf. Da ein einzelner Welpe sich nicht richtig entfalten kann und zufälligerweise bei G. Herzog eine kleine orangeschimmel Hündin den Namen "Gerlinde" bekam, war der Anfang der späteren bunten Linie gemacht.



Christine




Leider mussten wir schon nach wenigen Jahren bei unseren einfarbigen Cockern wegen einer schlimmen Erbkrankheit ganz neu anfangen. "Beula von der Birke", eine rote Hündin, wurde die neue Stammmutter. Ihr Züchter löste damals seine Zucht in Deutschland auf und gab uns, als Zugabe, einen richtigen Schatz mit. Christine ("Strack’s Pen Del Christiana") war eine kurzgetrimmte Hündin und für uns nicht gleich als das zu erkennen, was sie wirklich war. Eine ganz tolle, robuste, pflegeleichte Amerikanische Cocker Dame mit einem Superwesen. Wir machten zwei Würfe mit ihr und verkauften eine Tochter in die damalige DDR. "Hazel von der Pulvermacherei" war dort vielen Ami-Züchtern bekannt. Christine wurde viele Jahre später, mit fast 13 Jahren auf der Europäischen Spanielschau in Dänemark in der Seniorenklasse mit vorzüglich 1 beurteilt. An ihr und einem ihrer Söhne haben wir danach einige andere Amis gemessen, keine(r) war wie sie. Bis ins hohe Alter war sie topfit und immer gut drauf.

Daphne mit Kind

Wenn man auf einem allein liegenden Hof wohnt, hat man doch ab und zu den Wunsch nach einem größeren Hund. Da wir bei der Auswahl der Rasse großen Wert auf Verträglichkeit und Zuverlässigkeit legten und das neue Familienmitglied auch pflegeleichter sein sollte, entschieden wir uns für einen Labrador. Anfang der 90er zog "Playmate Of The Barking Voices" ein. Bestellt hatten wir eine gelbe Hündin, aber als wir zum Ansehen hinkamen, drehte uns die helle das Hinterteil zu und ihre schwarze Schwester strahlte uns an, sprang an uns hoch und wollte auf den Arm. So kamen wir zu Daphne. Sie ist wirklich das was wir uns von einem Labrador erhofft haben und hat ihr gutes Wesen auch weiter gegeben. Leider hat ihre Tochter Rosita, mit der wir züchten wollten, nicht ihre guten Hüften. Sie macht jetzt aber ihrer neuen Besitzerin sehr viel Freude und ist in Obidience schon recht erfolgreich. Daphne hat bei der Aufzucht der Cockerwürfe immer großartig mitgeholfen und ist immer noch eine geduldige, große Tante.



Mein Mann hatte als Kind einen mittelgroßen, schwarzen Pudelmix. Wir hatten uns auch schon mehrfach Großpudel in den verschiedenen Farben angesehen, aber natürlich sah keiner so aus, wie seine Britta. Dann las ich etwas über den Lagotto Romagnolo, zeigte ihm die Fotos und wir hatten eine Rasse gefunden, die vom Äußeren dem Hund seiner Kindheit sehr nahe kam. Wir fuhren in die Schweiz, um uns einige live anzusehen, suchten alles, was wir finden konnten über die Rasse (ohne Internet!) und sahen dann in Dortmund Elisabeth Scheffel mit "Fiocco Di Casa Cleo". Und der überzeugte auch mich. Zum Glück kennen wir jemanden, der italienisch spricht und den Kontakt zu Luciano Landi herstellte. "Chiara Di Casa Cleo" wurde ausgesucht und im Februar 98 erster Lagotto bei uns. Wir sind ganz begeistert vom freundlichen Wesen und vom praktischen Haarkleid dieser Hunde und hoffen, dass diese Rasse wie im Ausland auch in Deutschland ihre Anhänger findet.

Frida

Oft werden wir gefragt, warum wir züchten und ob wir uns von den Welpen oder älteren Hunden trennen können. Als Antwort möchte ich dieses Foto sehen, das meiner Meinung nach mehr sagt als alle Worte. Es zeigt Frieda (Import aus Finnland, die leider nie aufgenommen hatte) mit ihrer neuen Besitzerin. Die beiden haben sich an jenem Tag füreinander entschieden. Hunde sind für alle, ob jung oder alt, wunderbare Begleiter.


 









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